Urlaub und Marathon-Laufen auf Mallorca

(Bericht von Wolfgang Möck)

 

„Urlaub und Marathon-Laufen auf Mallorca“ lässt sich das überhaupt miteinander vereinbaren, wurde ich schon des Öfteren gefragt!
Mit einem Augenzwinkern antworte ich dann : Ja, warum nicht, meine Frau Sylvia macht Urlaub und ich laufe Marathon. J

Wie seit vielen Jahren organisieren wir beim Lauftreff Graben als Jahresabschluss eine gemeinsam besuchte Laufveranstaltung.
Im kommenden Jahr übrigens wieder einmal eine Reise zum New York Marathon (06.11.2016).

Mitte Oktober 2015 waren wir beim Mallorca Marathon (20.10.2015), der uns zwei Runden durch Palma führte, mit Start und Ziel zwischen der Hafenanlage und der Kathedrale.

Fünf Tage vor dem Marathon waren acht unserer elfköpfigen Reisegruppe vom Baden Air-Park aus nach Mallorca in den Urlaub gestartet. Der Rest unserer kleinen Gruppe gesellte sich am Freitag dazu.

Das mediterrane Klima und das reichhaltige Frühstück und Abend-Buffet genießend bereiteten wir uns mit einem allabendlichen 1,5km langen Strand-Spaziergang vor. Der Vorbereitungslauf für den Marathon/Halbmarathon/10km-Lauf endete - rein zufällig - entweder beim Mega-Park oder Bierkönig zur Happy Hour Zeit.
Alle? Nein nicht alle, ein klein wenig Sport wollte ich dann doch noch in Vorbereitung auf den Marathon machen und habe mich für eine 90km Mallorca Radtour angemeldet. Außer mir hatte sich niemand von unserer Läufergruppe für den Marathon entschieden. In Erinnerung an die Temperaturen beim Lauf von vor zwei Jahren haben sich die anderen für den Halbmarathon oder 10km angemeldet.

Als am Laufmorgen dann das Thermometer von über 20 Grad stetig nach oben zu klettern begann und von der angekündigten Bewölkung nicht das Geringste weit und breit zu sehen war, fühlten sich die anderen in ihrer Entscheidung bestätigt.

Da ich mich nun einmal für den Marathon angemeldet hatte, wollte ich die Herausforderung auch annehmen. Kurz vor dem Start wurde dann vom Sprecher die Elite vorgestellt. Alle wurden nochmals ermahnt die zahlreichen Verpflegungsstellen zu nutzen und bei den zu erwartenden Temperaturen genügend zu Trinken.

Die Organisation der Laufstrecke ( Absperrungen ) sowie die Getränkeversorgung waren, im Gegensatz zu den Wirren bei der Anmeldung (Abholen der Startunterlagen), sehr gut. Das Abholen unserer Startunterlagen am Freitag hatte uns außer einigen Nerven auch noch 1 ½ Stunden unserer Urlaubszeit gekostet. Die Anerkennung meiner Verbands-Lizenz kostete noch einmal zusätzlich Zeit beim Anstehen am Trouble-Schalter. Die Klärung der Probleme ersparte mir immerhin die Nachgebühr der Tageslizenz und einigen anderen Startern die die Klärung durch mich mitbekommen hatten ebenso.

Mein Tipp für alle künftigen Mallorca Teilnehmer, wer eine DLV oder DTU Lizenz hat, sollte diese mitnehmen oder eine Bestätigung dabei haben.

Die Laufstrecke durch Palma war abwechslungsreich hügelig und der Zuschauerzuspruch auch auf der zweiten Hälfte sehr gut. Der Zugläufer für 3 Stunden 30 Minuten, vor dem ich wenige Meter gestartet war, hat mich dann bei 25 km überholt, was mich total aus der Ruhe brachte, hatte ich doch nach meiner Uhr den ersten und zweiten 10er Abschnitt in jeweils 50 Minuten absolviert.

Natürlich habe ich versucht beim Zugläufer zu bleiben, was sich aber auf den letzten Kilometern “rächte“. Abgesehen davon dass nicht nur ich zum Schluss dem höheren Tempo ( 48 min von 20 bis 30 km) Tribut zollen musste, der 3:30er Zugläufer auch.

Meine Lehre daraus lautet dass ich mich in Zukunft wieder auf meine eigene Uhr und meine Lauferfahrung verlassen werde, denn die besten Zeiten bin ich immer dann gelaufen wenn die Kilometerzeiten bis auf wenige Sekunden konstant waren.

Obwohl die Sonne an diesem Tag kein Erbarmen kannte, haben Conny, Uli, Vera, Sabine und Bernd ihren Halbmarathon sowie Hermann und Hans ihren 10 km Lauf durch Palma de Mallorca bis ins Ziel durchgestanden.

 

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